Zeit für den Heckenschnitt: Was man dabei beachten sollte

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Damit eine Hecke auf Dauer in Form bleibt, ist ein regelmäßiger Rückschnitt erforderlich. Ansonsten kann es vorkommen, dass ihr Wachstum ausufert und sie irgendwann unansehnlich wird. Jedoch ist dabei der richtige Zeitpunkt entscheidend, um sowohl die Heckenpflanzen als auch die darin lebenden Tiere zu schützen.

Gründe für einen Rückschnitt bei der Hecke

Hecken dienen als praktischer Sicht- und Lärmschutz zum benachbarten Grundstück und zur Straße. Damit das natürliche Begrenzungselement lange schön bleibt, braucht es eine ordentliche Struktur. Um lange Freude an einer gesunden und dicht wachsenden Hecke zu haben, sollten die Nutzer des Gartens die Gewächse regelmäßig beschneiden. Im Idealfall erfolgt der erste Heckenschnitt zeitig im Frühjahr, Ende Februar ist in den meisten Gegenden kein allzu starker Frost mehr zu erwarten. Da die Pflanzentriebe zu diesem Zeitpunkt noch nicht voll im Saft stehen, leidet die Hecke nicht so sehr durch das Zurückschneiden. Bis zum Höhepunkt des Frühjahrs können sich die beschnittenen Pflanzen gut erholen und im Mai erneut kräftig austreiben.

Dank des frühen Rückschnitts genießen die Nutzer des Gartens bereits an den ersten warmen und sonnigen Tagen eine formschöne und gepflegte Hecke. Darüber hinaus sorgt das Zurückschneiden für ein dichtes und gesundes Wachstum in der anvisierten Form und Höhe. Immergrüne Hecken behalten das ganze Jahr über ihren Blattwuchs, deshalb ist der Rückschnitt bei diesen Pflanzen noch früher möglich. Allerdings dafür einen frostfreien Wintertag auswählen.

Gesetzliche Vorgaben zum Heckenschnitt

Dicht wachsende Hecken bieten vielen einheimischen Tieren einen Lebensraum. Vögel nutzen sie gerne als Nistplatz und Igel finden darin einen sicheren Unterschlupf. Da die Hecken einen ökologischen Wert für die Natur haben, besteht ein gesetzlicher Schutz für wild lebende Tiere. Aus diesem Grund dürfen Hecken von März bis Oktober nicht zu stark beschnitten werden. Wer zum Beispiel den Heckenschnitt bei den Koniferen bereits im Februar durchführt, wird keine Vogelnester darin finden. Da die Brutzeit noch nicht angefangen hat, stört das Zurückschneiden weder die Vögel bei der Brut noch beschädigt es ihre empfindlichen Nester. Zwar ist laut dem Bundesnaturschutzgesetz während dieser Zeitspanne ein zu starker Rückschnitt gänzlich verboten, aber ein leichter Form- oder Pflegeschnitt ist erlaubt. Darüber hinaus wird das komplette Beseitigen der Hecken sogar mit einer Geldstrafe geahndet.

Schonende Form- und Pflegeschnitte durchführen

Nach dem ersten und stärkeren Rückschnitt im Februar sollte Ende Juni ein leichter Formschnitt folgen. So lässt sich ein unebener Wuchs bei der Hecke ausgleichen, der beim Frühjahrsschnitt noch nicht sichtbar war. Dabei schonend vorgehen und etwa ein Drittel der zarten Jahrestriebe stehen lassen. So behalten die Heckenpflanzen genug neue Blätter, um eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen für den Rest des Jahres zu garantieren.

Bei stark wachsenden Hecken ist ein erneuter Pflegeschnitt im Spätsommer zu empfehlen. So werden entweder im August oder September zu schwache Triebe beseitigt, welche die eisigen Wintermonate nicht überstehen würden. Auf diese Weise lassen sich Frostschäden an der Hecke vermeiden und das Wachstum der Pflanzen erneut anregen. Für das Zurückschneiden eignen sich am besten bewölkte und trübe Wetterlagen. Die pralle Sonne während der Mittagshitze vermeiden, ansonsten verfärben sich die beschnittenen Blattspitzen braun. Optimal ist der späte Nachmittag für den Rückschnitt, da die Heckenpflanzen zu dieser Tageszeit weniger empfindlich sind.

Fazit

Regelmäßige und zeitlich korrekt durchgeführte Form- und Pflegeschnitte sorgen dafür, dass die Hecke eine attraktive Form behält. Außerdem fördert das Zurückschneiden den Wuchs, sodass ein dichtes und saftig grünes Blattwerk entsteht.

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