Schon im Jahr 1994 präsentierte Peugeot auf dem Pariser Autosalon den iOn. Ein Elektroauto, das mit Aufprallschutz, beschichteten Fenstern und elektrischen Türen ausgestattet war. Ein innovatives Auto, das so nie zur Serienreife fand.
Der neue iOn wurde zusammen mit Mitsubishi entwickelt. Die „japanische Version“ hört auf den Namen i MiEV (Mitsubishi innovative Electric Vehicle) und wird seit Juli 2009 in Japan verkauft. Der europäische Markt muss sich noch bis Ende 2010 gedulden, dann kommen diese beiden Elektroautos auch zu uns.
Neben dem iOn ist auch ein Citroën-Modell geplant – der C-Zero. In der Expertenwelt wird dies als „Badge Engineering“ bezeichnet. Dabei wird ein weitgehend identisches Produkt unter verschiedenen Markennamen oder -logos („Badges“) vermarktet.
Am Design kann man schon erkennen, auf welchem Markt sich der iOn platzieren möchte: Auf dem der Stadtautos. Vier Türen, vier Sitze, 3,48 Meter Länge und ein Wendekreis von 4,50 m machen ihn zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten – auch für Autos mit Verbrennungsmotor.
Bei der Technik ist der kleine Franzose auch am derzeitigen Stand der Dinge. Der Motor leistet 47 kW (64 PS) und bietet ein maximales Drehmoment von 180 Nm. So kann eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h erreicht werden. Bei der Reichweite lässt der leise Löwe auch keine Kritik zu, denn mit einer vollgeladenen Batterie können immerhin 130 Kilometer zurückgelegt werden. Mehr als die meisten Pendler täglich fahren. Ist der Akku leer, kann er an einer herkömmlichen Steckdose innerhalb von 6 Stunden wieder vollständig geladen werden. Auch ein Schnellladesystem ist vorgesehen, das innerhalb von 30 Minuten die Batterie zu 80 % lädt. Ab dieser Prozentmarke wird aufgrund der starken Hitzeentwicklung die Stromzufuhr etwas abgebremst und somit wird die Vollaufladung rund 2 Stunden dauern. Das Problem bei diesem System ist, dass es weltweit nur 20 solcher Schnellladestationen gibt.
Eine Innovation im iOn ist das „Kommunikations- und Lokalisierungsmodul“. Dieses beinhaltet eine „e-call“-Notruffunktion, die bei einem Unfall das Auto lokalisiert und die Rettungskräfte anfordert. Weiters können durch dieses Modul bestimmte Daten, wie Batterieladezustand, zurückgelegte Fahrtstrecke oder die Kilometerzahl bis zur nächsten Wartung an die Fuhrparkzentrale übermittelt werden. Dies führt zu einer Erleichterung der professionellen Verwaltung. Auf diesem Gebiet ist Peugeot derzeit federführend.
Die Löwenmarke ist bis heute der Hersteller, der die meisten Zero-Emission-Fahrzeuge weltweit verkauft hat und kann somit auf ein entsprechendes Know-how zurückgreifen. Zwischen 1995 und 2003 wurden immerhin 3.500 Stück der „106 Èlectric“ verkauft. Durch die Zusammenarbeit mit Mitsubishi ist ein gelungenes Elektroauto entstanden, das das Potential hat, den Stadtautomarkt aufzumischen.
Die Stärken des Peugeot iOn sind klar: Neben vorbildlichen Umweltwerten und billigen Kraftstoff, lassen die kompakten Maße, das Sicherheitsniveau und die einfache Handhabung die Konkurrenz zittern.
Abmessungen | |
Länge | 3,48 Meter |
Breite | 1,48 Meter |
Höhe | 1,60 Meter |
Radstand | 2,55 Meter |
Fahrleistung | |
Reichweite | 130 Kilometer |
Höchstgeschwindigkeit | 130 km/h |
Motorleistung | 47 kW (64 PS) |
maximales Drehmoment | 180 Nm |
Ladezeit | |
Steckdose | 6 Stunden |
Schnelllader (0 – 80 %) | 30 Minuten |
Schnelllader (0 – 100 %) | 2 Stunden |
Verkaufsstart: Ende 2010