Rückenschmerzen: Diese Fehler vermeiden

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Wer unter Rückenschmerzen leidet und diese einfach nicht losbekommt sollte der genauen Ursache für seine Beschwerden nachgehen. Dieser Ratgeber zeigt auf, welche Fehler man bei Rückenschmerzen vermeiden sollte und welche Tipps dabei helfen können, die Schmerzen langfristig in den Griff zu bekommen.

Häufiger Fehler Nr. 1: Stufenlagerung

Was kurzzeitig für Linderung sorgt, hat langfristig einen gegenteiligen Effekt: In die Rückenlage gehen und die Beine hochlegen. In dieser Position werden die Rückenschmerzen jedoch nicht gemindert, sondern bleiben bestehen. Das liegt daran, dass die Ursache der Rückenschmerzen häufig nicht im Rücken liegt, sondern im vorderen Bereich des Körpers.

Langes Sitzen sorgt dafür, dass die Muskulatur und Faszien immer unflexibler werden und sich dabei verkürzen. Richtet man sich auf, müssen Rückenstrecker und Gesäßmuskeln stark dagegenhalten. Das führt dazu, dass der muskulär-fasziale Druck auf die Bandscheiben, Wirbel usw. steigt.

Auch können sich die Muskeln und Faszien in der Rückenlage nicht aufdehnen oder entspannen. Vielmehr bleiben sie in derselben Position wie beim Sitzen – diese Position gilt als häufigste Ursache von Rückenschmerzen.

Aus den genannten Gründen ist eine Ausgleichsposition zum Sitzen erforderlich. Ein Wirbelsäulenspezialist München kann hier weiterhelfen.

Häufiger Fehler Nr. 2: Nicht nach hinten lehnen

Wenn man sich nach hinten lehnt, kann das sehr schmerzhaft sein. Dieser Schmerz deutet an, dass der Körper in dieser Position gestärkt werden muss und öfters in diese Haltung gebracht werden sollte.

Indem man sich wieder öfter nach hinten lehnt, kann der Körper die unnachgiebig gewordenen Faszien und Muskeln an der Vorderseite des Körpers wieder geschmeidig machen. Wenn die vordere Muskulatur und Faszien wieder flexibel sind, können die Rückenschmerzen nachlassen.

Häufiger Fehler Nr. 3: In einer angewinkelten Position schlafen

Leider kann der Rücken oft auch im Schlaf keine Entspannung finden. Je nachdem wie man liegt, befinden sich die Muskeln und Faszien auch während des Schlafs in einer Dauerspannung. Wenn die Beine im Liegen angewinkelt werden, wird wieder eine sitzende Position eingenommen und die Kreuzschmerzen können nicht nachlassen.

Um dem endlich den Rücken zuzukehren, kann man seinen Schlaf einfach in eine Dehnübung umfunktionieren: Wenn man sich mit ausgestreckten Beinen auf den Rücken legt, verringert sich der Druck der muskulär-faszialen Spannungen, welcher auf die Wirbelsäule wirkt. Dadurch können sich die Muskulatur und Faszien wieder über Nacht erholen und werden gleichzeitig gedehnt.

Wenn sich das alles ungewohnt und komisch anhört – keine Sorge. Denn alles ist eine Frage der Disziplin und des Trainings. Anfangs wird die Umstellung vielleicht noch etwas schwerfallen, da der Körper mit seinen Muskeln und Faszien eine andere Position gewohnt ist. Aber mit der Zeit kann man so seinen Körper effektiv trainierten. Die Folge ist ein scherzfreier und erholsamer Schlaf.

Häufiger Fehler Nr. 4: Einseitiges Training

Mit vermeintlich gutem Muskeltraining für einen schmerzenden Rücken hat man es vermutlich dem größten Fehler zu tun. Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass schwache Muskeln für Rückenprobleme verantwortlich sind und gezieltes Muskeltraining diese beseitigen würden. Da die Rückenstrecker ständig damit beschäftigt sind, die ungedehnte vordere Körperseite und den dort entstandenen Druck auszugleichen, stehen sie bereits unter hoher Spannung. Durch Krafttraining bekommen sie noch zusätzlichen Druck. Das wirkt zusätzlich belastend und wirkt sich sogar negativ auf Bandscheiben, Wirbel und Gelenke aus.

Oftmals sind hohe muskulär-fasziale Spannungen die Ursache für einen Bandscheibenvorfall oder Arthrose in den Gelenken. Daher sind Dehnungen für die vordere Körperseite besser als Rückentraining, um die Rückenbeschwerden an der Ursache anzugehen und zu beseitigen.

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