Ein Pony als Haustier

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Den Wunsch, ein Pony zu besitzen, äußert fast jedes kleine Mädchen irgendwann. Nahezu alle Kinder möchten gern ein Haustier haben. Eltern sind unschlüssig, selbst wenn (scheinbar) genug Platz in einem sehr großen Garten vorhanden ist. Wissenschaftlich ist eindeutig belegt, dass Haustiere auf die Entwicklung einen äußerst positiven Einfluss ausüben. Aber gleich ein Pony? Selbst ohne viel Vorkenntnisse ahnt ein jeder, dass hier mehr Voraussetzungen als eine große Wiese vonnöten sind.

Ein Haustier, ein Pony

Haustiere schaffen Verantwortung, für Kinder kann es kaum etwas Besseres geben. Ein Pony müsste gefüttert, gepflegt und bewegt werden, das könnte Kinder auch überfordern. Ein so großes Tier wie ein Pony kann angemessen von Jugendlichen ab etwa 15 Jahren betreut werden. Vor diesem Alter müssten die Eltern den größten Teil der Verantwortung selbst übernehmen. Es ist zudem damit zu rechnen, dass bei Kindern und Jugendlichen die Begeisterung für jedes Haustier nach einer Weile sinkt. Davon abgesehen erfordert die Haltung eines Ponys eindeutig Platz. Es müsste sich zwischen Frühjahr bis Herbst auf einer Koppel von mindestens 30 mal 30 Metern angemessen bewegen können.
Wenn dieser Platz inklusive Stall vorhanden ist, kann die Anschaffung eines Ponys auch für Kinder und Jugendliche durchaus überlegt werden. Eine Möglichkeit des Tests wäre ein Gasttier, das in den Ferien betreut wird. Tiere, zumal so große wie ein Pony, leisten den meisten Kindern und Jugendlichen sehr wertvolle psychologische Hilfe. Verängstigte oder verunsicherte Kinder erhalten Selbstvertrauen, dem Pony ist es egal, wenn ein Mädchen oder Junge eine Zahnspange trägt. Ein Zappel-Philipp kann geduldiger und ruhiger werden, ein ängstliches Mädchen fasst beim Ausritt Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und lernt den Kontakt zu einem Tier ungemein schätzen. Das Pony wird zeitweise der beste Freund, Kinder lernen Rücksicht zu nehmen, sie gewinnen Respekt vor allen Lebewesen.

Wichtige Fragen zur Anschaffung und Haltung

Neben den Örtlichkeiten – Stall, Koppel – spielen die Kosten eine entscheidende Rolle. Der Unterhalt wird von den meisten Pferdebesitzern mit rund 100 bis 300 Euro beziffert, worin auch die notwendigen Arztbesuche und Versicherungen enthalten sind (Pferdehaftpflicht, Pferdekrankenversicherung). Die Anschaffungskosten bewegen sich meist weit unter 1.000 Euro, es gibt Angebote ab rund 250 Euro. Entscheidend kann auch die Rasse sein, typische Kleinpferderassen sind Haflinger, Shetland, Islandpferd, Norweger (Norwegisches Fjordpferd) und Lewitzer. Die optimale Haltung wird durch einen Offenstall mit Auslauf zu einer angeschlossenen Weide (Koppel) gewährleistet. In der kalten Jahreszeit benötigt das Pony einen Stall mit genügend Platz und gegebenenfalls einer Heizung. Ideal, aber kostspielig wäre ein Solarium. Die Basis der Pony-Ernährung bildet Raufutter, also Heu, Kraftfutter wird in Maßen zugegeben. Zur artgerechten Haltung gehört zwingend der Kontakt zu anderen Pferden, Ponys sind Herdentiere und müssen ihr Sozialleben gestalten können. Die Hufe werden regelmäßig gefeilt und beschnitten, Hufeisen sind jedoch nicht erforderlich. Das intelligente Tier will viel beschäftigt werden, auch an Wettkämpfen nehmen Ponys teil.

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