Elektroauto Ewe Karmann E3

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Bereits im letzten Jahr hat der angeschlagene Autozulieferer Karmann und der Energiekonzern EWE ihr gemeinsam entwickeltes Elektroauto E3 präsentiert. Bis vor wenigen Jahren war das traditionsreiche Unternehmen der größte Cabrio-Hersteller Europas; im vergangenen Jahr wurde Insolvenz gemeldet. Allerdings könnte jetzt die erst vor Kurzem gegründete Tochter „Karmann E-Mobil GmbH“ die Zukunft des Zulieferers sichern. Neben der erfolgreichen Entwicklung und dem Bau des E3 arbeiten die Ingenieure bereits an einem Elektrokleintransporter, der im nächsten Jahr erstmals getestet werden soll.

Karmann E3 – Kurzinfo

  • Akku: Lithium-Ionen-Batterien
  • Ladezeit/Steckdose: 8 Stunden
  • Reichweite: 200 km
  • Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h
  • PS: 50 bzw. 78

Ewe Karmann E3 – Technische Details

Angetrieben wird die Steilhecklimousine von einem 37 Kilowatt starkem Synchronmotor, der für kurze Zeit, zum Beispiel beim Anfahren, bis zu 57 kW leisten soll. Der Innenraum des E3 bietet Platz für vier Personen.

Laut Karmann ist die Batterie des E3 nach 8 Stunden Ladezeit an der Steckdose, vollgeladen. Mit einer vollen Batteriefüllung können bei einer Höchstgeschwindigkeit von 140 Stundenkilometer, Strecken von rund 200 Kilometern zurücklegen werden. Wegen des schweren Lithium-Ionen-Akkus bringt der Wagen ein Gewicht von 1.500 Kilogramm auf die Waage. Die Aufgabe des Partners EWE ist dabei, vor allem das Stromnetz mit dem E3 zu erforschen.

Informationstechnologie des Ewe Karmann E3

Der Energiekonzern EWE und Karmann haben sich bei dem E3 nicht nur auf den E-Antrieb, sondern auch auf die Entwicklung einer Informationstechnologie konzentriert. Diese wiederum soll vor allem den Datenaustausch zwischen dem Auto und den Ladestationen erlauben. Somit soll der E3 eine Ferndiagnose per GSM ermöglichen. Eines der Hauptziele bei der Entwicklung von Elektroautos ist vor allem die Kommunikation zwischen dem Wagen, dem Internet und Fahrer.

Momentan ist man bei Karmann und EWE noch damit beschäftigt ein System zu realisieren, mit dem man eine Abrechnung der Ladekosten völlig unabhängig vom Standort ermöglicht. Damit wäre der Fahrer des E3 nicht lokal gebunden, sondern kann die Akkus des Viersitzers jederzeit aufladen.

Nach jetzigen Informationen kann das Osnabrücker Unternehmen für die Batterie-Erforschung und der Informationstechnologie zum Datenaustausch auch mit einer Finanzspritze des Bundeswirtschaftsministeriums rechnen.

Preis des Ewe Karmann E3

Über den Preis und genauere Einzelheiten des E3 wollte sich Karmann bislang nicht äußern. Es bleibt abzuwarten, ob das Projekt E3 erfolgreich wird und das traditionsreiche Unternehmen Karmann wieder in die schwarzen Zahlen befördert.

Markteinführung des Ewe Karmann E3

Wenn alles nach Plan läuft, sollen sechs bis acht Prototypen gebaut werden, die für Feldversuche genutzt werden und somit wichtige Erfahrungen für die Serienproduktion ergeben, die voraussichtlich im Jahr 2012 geplant ist.

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