Skandal um WIENWOCHE 2025: Was wirklich hinter dem ‚Breathe Again‘-Festival steckt!

Redaktion

5. September 2025

Ein Festival der Superlative: WIENWOCHE 2025

Vom 12. bis 21. September 2025 verwandelt sich Wien in ein Mekka für Kunst- und Aktivismusliebhaber. Unter dem provokanten Titel „Breathe Again“ verspricht das Festival WIENWOCHE 2025 nicht nur Unterhaltung, sondern auch gesellschaftspolitische Sprengkraft. Doch was steckt hinter diesem scheinbar unschuldigen Titel? Ein genauer Blick enthüllt, dass es sich um einen künstlerischen und aktivistischen Aufschrei gegen den Imperialismus handelt, der sich in vielen Facetten unserer Gesellschaft manifestiert.

Die historische Bürde des Imperialismus

Imperialismus bezeichnet die Bestrebungen eines Staates, seine Macht über andere Länder und Völker auszudehnen. Historisch gesehen hat Europa eine lange Tradition des Imperialismus, die in der Kolonialzeit ihren Höhepunkt fand. Österreich, mit seiner Habsburger-Monarchie, war ein zentraler Akteur dieser Epoche. Die Folgen dieser Vergangenheit sind bis heute spürbar und bilden den thematischen Kern von WIENWOCHE 2025.

  • Die Habsburger-Monarchie und das deutsche Kaiserreich als historische Imperialmächte.
  • Der Umgang mit dem Kolonialerbe, wie der aztekische Federkopfschmuck „El Penacho“.
  • Die Rückgabe von Kulturgütern als Symbol für die Aufarbeitung der Vergangenheit.

Ein künstlerischer Protest

Das Festival nutzt Kunst als Mittel des Protests. Mit einer Vielzahl von Projekten und Performances wird auf die fortbestehenden imperialistischen Strukturen hingewiesen. So ermöglicht der Festivalbeitrag „Etornos Retornos“ von Khadija von Zinnenburg Carroll die sichere Heimkehr des aztekischen Federkopfschmucks nach Mexiko. Diese Aktion entlarvt die bisher vorgeschobenen Transportrisiken als Ausrede für die verweigerte Rückgabe des Artefakts.

Ein Blick auf die Künstler

Die französische Mezzosopranistin Katia Ledoux und der britische Musiker Ghostpoet sind nur zwei der vielen internationalen Künstler, die das Festival bereichern. Ihre Darbietungen sind nicht nur künstlerisch wertvoll, sondern tragen auch eine starke politische Botschaft.

Vergangenheit trifft auf Gegenwart

Ein weiteres Highlight ist die symbolische Heimholung der Nofretete-Büste. Zwar kehrt sie nicht nach Ägypten zurück, aber als maßstabgetreue Nachbildung kann sie in den Wohnungen der Wiener bewundert werden. Dieses Projekt zeigt, wie Kunst und Geschichte miteinander verwoben sind und wie sie zur Aufarbeitung der Vergangenheit beitragen können.

Der Imperiale Nachgeschmack der Nachkriegszeit

Das österreichische Kino der Nachkriegszeit trug maßgeblich zur Wiederanknüpfung an das imperiale Österreich bei. Filme wie „Sissi“ glorifizierten die Vergangenheit und überdeckten die damit verbundenen Gewaltgeschichten. Die Videokünstlerin und Politologin Dina Yanni legt in ihrer Arbeit diese harmonisierenden Darstellungen offen und regt zur kritischen Auseinandersetzung an.

Antikoloniale Erinnerungskulturen

Das Festival thematisiert auch die heutigen imperialistischen Tendenzen, insbesondere die Ausbeutung von Bodenschätzen in strategischen Partnerländern der EU. Das „Laboratory for Anti-Imperial Solidarity“ des Künstlerduos doplgenger widmet sich diesen Themen mit einer Ausstellung und verschiedenen Events.

Ein Festival der Kooperationskultur

WIENWOCHE 2025 wäre nicht möglich ohne die vielen Kooperationspartner, die das Festival unterstützen. Vom Museum für angewandte Kunst bis hin zu Radio ORANGE 94.0 tragen zahlreiche Institutionen und Organisationen zum Gelingen bei.

Die Auswirkungen auf den Alltag

Für die Wiener bedeutet das Festival nicht nur ein kulturelles Highlight, sondern auch eine Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte und Identität. Es regt zum Nachdenken an und fordert dazu auf, sich mit den imperialistischen Strukturen in unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen.

Ein Blick in die Zukunft

WIENWOCHE 2025 ist ein Schritt in Richtung einer kritischen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und der Gegenwart. Es bleibt zu hoffen, dass das Festival auch in den kommenden Jahren Impulse für eine gerechtere und bewusstere Gesellschaft setzt.

Fazit: Ein Festival mit gesellschaftlicher Sprengkraft

WIENWOCHE 2025 ist mehr als nur ein Festival. Es ist ein Aufruf zum Nachdenken, zum Hinterfragen und zum Handeln. In einer Zeit, in der viele Menschen das Gefühl haben, die Luft zum Atmen gehe ihnen aus, bietet das Festival eine Plattform, um die Stimmen derjenigen zu hören, die sich gegen den Imperialismus wehren. Ein Besuch lohnt sich nicht nur für Kunstliebhaber, sondern für jeden, der an einer gerechteren Welt interessiert ist.