Ein Fest der Superlative: Wie Wien den Jahreswechsel feiert
Der Jahreswechsel steht vor der Tür und Wien bereitet sich auf eine Feier der Extraklasse vor. Eine aktuelle Studie der KMU Forschung Austria, im Auftrag der Wirtschaftskammer Wien, zeigt, dass 66 Prozent der Wiener Bevölkerung plant, den Jahreswechsel gebührend zu feiern. Doch was bedeutet das für die Stadt und ihre Bewohner? Und wie wirkt sich das auf den lokalen Handel aus?
Der Wiener Handel im Ausnahmezustand
Margarete Gumprecht, Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Wien, ist optimistisch: „Die Tage zwischen dem Stefanitag und Silvester sorgen für einen spürbaren Schub im Wiener Handel.“ Tatsächlich werden in dieser kurzen Zeit rund 10 bis 15 Prozent des gesamten Weihnachtsgeschäfts umgesetzt. Der Grund liegt auf der Hand: Gutscheine werden eingelöst, Geldgeschenke ausgegeben und ungeliebte Präsente umgetauscht. Pro Person werden durchschnittlich 80 Euro für die Silvesterfeierlichkeiten ausgegeben, was sich zu einer beeindruckenden Summe aufsummiert, die den Handel in der Stadt belebt.
Ein Blick in die Einkaufskörbe der Wiener
- Lebensmittel & Getränke: 57 Prozent der Wiener planen, in den letzten Tagen des Jahres noch einmal kräftig einzukaufen. Wein, Bier und Säfte stehen dabei hoch im Kurs.
- Glücksbringer: 53 Prozent der Wienerinnen und Wiener setzen auf kleine Symbole, die Glück für das neue Jahr bringen sollen.
- Knabbereien: Mit 52 Prozent sind Snacks der Renner für die Silvesterparty.
- Feuerwerkskörper: 19 Prozent der Befragten wollen das neue Jahr mit einem Feuerwerk begrüßen.
Kulinarische Genüsse zum Jahreswechsel
Silvester ist in Wien vor allem ein kulinarisches Fest. Brötchen, Käse-, Schoko- oder Fleischfondue, Gulasch und Raclette sind die Favoriten auf den Silvestertischen. Die Wiener Vinotheken verzeichnen in dieser Phase einen wesentlichen Teil ihres Jahresgeschäfts, denn Sekt, Champagner und Feinkost sind die klaren Umsatztreiber.
Feiern daheim oder in der Stadt?
Die Mehrheit der Wiener (51 Prozent) feiert den Jahreswechsel im Kreise der Familie oder mit Freunden zu Hause. Doch auch der Wiener Silvesterpfad, ein beliebtes Event im Herzen der Stadt, zieht viele Feierlustige an. Rund 10 Prozent der Wiener planen, dieses Event zu besuchen, das nicht nur für die Einheimischen, sondern auch für Touristen eine große Attraktion darstellt.
Traditionen und Vorsätze: Ein Blick auf 2026
Traditionelle Rituale wie der Donauwalzer um Mitternacht und das Wachsgießen gehören für viele Wiener zum Jahreswechsel einfach dazu. Doch auch die Neujahrsvorsätze dürfen nicht fehlen: 38 Prozent der Wiener haben sich für das neue Jahr etwas vorgenommen. Im Fokus stehen dabei Gesundheit, mehr Zeit für Familie und Freunde sowie berufliche Veränderungen.
Öffnungszeiten und ihre Auswirkungen
Am Silvestertag gelten in Wien spezielle Öffnungszeiten: Der Handel darf bis 17 Uhr geöffnet haben, Lebensmittelgeschäfte bis 18 Uhr und der Silvesterwaren-Handel sogar bis 20 Uhr. Diese verlängerten Öffnungszeiten sind notwendig, um den Ansturm der letzten Minuten zu bewältigen, denn viele Wiener nutzen den Silvestertag noch für spontane Einkäufe.
Ein Ausblick auf die Zukunft
Die Wiener Wirtschaftskammer erwartet, dass der Trend zu großen Silvesterfeiern auch in den kommenden Jahren anhalten wird. Experten gehen davon aus, dass insbesondere der Erlebnis- und Gastronomiebereich weiter wachsen wird, da immer mehr Menschen den Jahreswechsel in einem besonderen Rahmen feiern möchten. Margarete Gumprecht betont: „Die Bedeutung von Silvester als Wirtschaftsmotor darf nicht unterschätzt werden. Es ist eine Gelegenheit, die Wiener Wirtschaft zu stärken und gleichzeitig den Bewohnern der Stadt unvergessliche Erlebnisse zu bieten.“
