Sensationsmeldung: Österreichischer Handel im Aufschwung!

Redaktion

26. August 2025

Ein Lichtblick für den österreichischen Handel

Wien erlebt einen wirtschaftlichen Aufschwung, der seit Jahren nicht mehr gesehen wurde. Die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) verkündet mit Stolz, dass der heimische Handel im ersten Halbjahr 2025 endlich wieder Wachstum verzeichnet. Nach Jahren der Stagnation scheint die Talsohle durchschritten zu sein, wie Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel, erläutert.

Die Zahlen sprechen für sich

Laut dem Institut für Österreichs Wirtschaft (iföw) sind die Umsätze des gesamten österreichischen Handels nominell um 1,9 % gestiegen, was einem Plus von 2,6 Milliarden Euro entspricht. Diese Zuwächse heben den Gesamtumsatz auf rund 138,6 Milliarden Euro. Besonders bemerkenswert ist, dass die Preissteigerungen im Handel mit 1,4 % unter der allgemeinen Inflationsrate liegen, was zu einem realen Wachstum von 0,5 % führt. Experten wie Peter Voithofer, Chef des iföw, betonen, dass dies ein Zeichen dafür ist, dass der Handel inflationsdämpfend wirkt.

Einzelhandel als Wachstumsmotor

Der Einzelhandel zeigt sich als treibende Kraft dieser Erholung. Während der Großhandel nur ein nominelles Plus von 0,8 % verzeichnet, was real einem Rückgang von 0,4 % entspricht, konnte der Einzelhandel um 2,9 % nominell und 1,6 % real zulegen. Diese Zahlen verdeutlichen, dass das Konsumentenvertrauen zurückkehrt, und die Kaufkraftsteigerungen der letzten Jahre beginnen sich auszuzahlen.

Besondere Wachstumsbereiche

Innerhalb des Einzelhandels sind es der Food-Sektor, der mit einem realen Umsatzplus von 2,1 % beeindruckt, sowie der Schuhhandel und der Bereich Heimwerkerbedarf, die mit 7,5 % bzw. 6,1 % Zuwachs glänzen. Auch der Blumenhandel erlebte mit einem Plus von 5,0 % eine Renaissance. Diese Entwicklungen zeigen, dass sich die Österreicher wieder mehr leisten und in den Genuss von Konsumgütern kommen. Diese Sektoren profitieren von einer gesteigerten Nachfrage, die durch eine verbesserte wirtschaftliche Lage und ein wachsendes Vertrauen in die Zukunft gefördert wird.

Schwierige Zeiten für bestimmte Branchen

Trotz der positiven Entwicklungen gibt es jedoch auch Branchen, die weiterhin mit Herausforderungen kämpfen. Der Schmuckhandel verzeichnet einen Rückgang von 10,8 %, während Bücher/Zeitschriften um 10,3 % und der Spielwarenhandel um 5,4 % zurückgingen. Diese Zahlen verdeutlichen, dass nicht alle Bereiche des Handels gleichermaßen von der Erholung profitieren. Der Sportartikel-, Elektro- und Möbelhandel bleiben ebenfalls im Minus.

Die Schattenseite: Insolvenzen und Arbeitsmarkt

Die schwierigen Jahre hinterlassen weiterhin Spuren. Im ersten Halbjahr 2025 wurden 604 Insolvenzen im Handel verzeichnet, und die Beschäftigung ging um 1,6 % zurück. Insgesamt waren 557.785 Personen im Handel beschäftigt, während die Arbeitslosenzahl um 10,7 % auf 46.956 Personen stieg. Diese Zahlen sind ein klares Indiz dafür, dass die Erholung nicht alle Probleme lösen kann und der Arbeitsmarkt weiterhin unter Druck steht.

Initiativen für die Zukunft

Die Wirtschaftskammer Österreich setzt auf die Aufwertung der Lehre, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Mit einer neuen Social-Media-Kampagne, die auf TikTok, Snapchat und YouTube abzielt, sollen Jugendliche für eine Ausbildung im Handel begeistert werden. Auch die Teilnahme am „Retail Sales-Wettbewerb“ bei den WorldSkills 2026 in Shanghai soll junge Menschen motivieren, eine Karriere im Handel anzustreben.

Ein vorsichtig optimistischer Ausblick

Für das Gesamtjahr 2025 zeigt sich der Handel vorsichtig optimistisch. Trotz der gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen und der Belastung durch steigende Kosten, die auf die Rentabilität drücken, blickt man positiv in die Zukunft. Rainer Trefelik betont, dass der Handel von Stimmungen lebt und es wichtig ist, Zuversicht zu verbreiten.

Politische Rahmenbedingungen als Schlüssel

Um den Aufschwung nachhaltig zu gestalten, sind faire Wettbewerbsbedingungen erforderlich. Die Wirtschaftskammer fordert, dass europäische Auflagen auch für asiatische Plattformen gelten müssen, die nach Europa liefern. Nur durch faire Bedingungen und eine Entlastung der Handelsunternehmen, insbesondere bei der Bürokratie, kann die derzeitige Erholung in einen nachhaltigen Aufschwung umgewandelt werden.

Insgesamt zeigt sich, dass der österreichische Handel auf dem Weg der Besserung ist. Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, ob sich dieser positive Trend fortsetzen kann und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Erholung zu festigen.