Ein Meilenstein für die Patientensicherheit in Österreich
Am 20. Oktober 2025 wurde in der Klinik Floridsdorf ein bedeutender Meilenstein für die Gesundheitsversorgung in Österreich gesetzt. Die Med-STA GmbH aus Graz und die Diakonissen Mürzzuschlag wurden mit dem renommierten Austrian Patient Safety Award 2025 in der Kategorie Primärversorgung ausgezeichnet. Diese Auszeichnung, die von der Plattform Patient:innensicherheit im Rahmen ihrer Jahrestagung vergeben wird, gilt als die höchste Anerkennung für Projekte, die die Sicherheit von Patienten und Mitarbeitern nachhaltig verbessern.
Was macht das Projekt so besonders?
Das ausgezeichnete Projekt, das unter dem Titel „Lean-gestützter Inbetriebnahmeprozess mit HRO-Ansatz – Sicherheit durch Struktur“ bekannt ist, zeigt eindrucksvoll, wie innovative Methoden die Gesundheitsversorgung revolutionieren können. Durch strukturierte Lean-Workshops und simulationsbasiertes Teamtraining, kombiniert mit den Prinzipien Hochzuverlässiger Organisationen (HRO), konnten neue Primärversorgungseinheiten sicher und effizient in Betrieb genommen werden.
Lean-Management ist ein Ansatz, der ursprünglich aus der Automobilindustrie stammt und darauf abzielt, Prozesse effizienter zu gestalten. In diesem Projekt wurde dieser Ansatz auf den Gesundheitssektor übertragen, um die Abläufe in den Primärversorgungseinheiten (PVE) der Diakonissen zu optimieren. Die Ergebnisse sprechen für sich: Verbesserte Teamkommunikation und klarere Prozesse führten zu einer signifikant erhöhten Patientensicherheit.
Die Rolle von Med-STA: Experten für Sicherheit und Effizienz
Med-STA übernahm die fachliche Konzeption und Umsetzung der Trainings. Das Unternehmen hat sich auf simulationsgestützte Teamtrainings, Prozessoptimierung und die Förderung einer Sicherheitskultur im Gesundheitswesen spezialisiert. Der Geschäftsführer von Med-STA, Dr. Michael Weldi, betont: „Der Preis zeigt, dass Patientensicherheit und Prozessqualität Hand in Hand gehen. Gerade in der Primärversorgung, wo unterschiedliche Berufsgruppen eng zusammenarbeiten, ist strukturiertes Training entscheidend für Sicherheit und Effizienz.“
Die Prinzipien der Hochzuverlässigen Organisationen (HRO) sind ein weiterer Schlüssel zum Erfolg des Projekts. Diese Prinzipien basieren auf der Annahme, dass Organisationen, die in hochriskanten Umgebungen arbeiten, durch konsequente Sicherheitsprotokolle und präzise Kommunikation ihre Zuverlässigkeit erhöhen können. Dies wurde im Gesundheitswesen durch die Einführung von HRO-Prinzipien eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Historische Hintergründe und Vergleich mit anderen Bundesländern
Die Idee der Primärversorgungseinheiten ist nicht neu. Bereits in den 1990er Jahren begann man in Österreich, das Konzept der Primärversorgung zu überdenken. Damals standen vor allem die Effizienz und die Kosten im Vordergrund. In den letzten Jahren hat sich der Fokus jedoch zunehmend auf die Sicherheit und Qualität der Versorgung verlagert.
Im Vergleich zu anderen Bundesländern hat die Steiermark, wo die Med-STA GmbH ihren Sitz hat, frühzeitig auf innovative Konzepte gesetzt. Während andere Bundesländer noch mit traditionellen Methoden arbeiteten, wurden in der Steiermark bereits Lean-Management-Ansätze und HRO-Prinzipien getestet und erfolgreich implementiert.
Konkrete Auswirkungen auf normale Bürger
Was bedeutet dieser Erfolg für die Bürger? Durch die verbesserte Sicherheit und Effizienz in den Primärversorgungseinheiten profitieren Patienten von kürzeren Wartezeiten und einer höheren Behandlungsqualität. Die klare Strukturierung der Abläufe und die verbesserte Kommunikation im Team führen zu weniger Fehlern und damit zu einer höheren Patientensicherheit.
Ein fiktives, aber realistisches Beispiel: Frau Müller, eine 68-jährige Rentnerin, litt seit Jahren an einer chronischen Erkrankung. Dank der neuen Prozesse in ihrer örtlichen PVE erhielt sie schneller die benötigte Behandlung und konnte sich darauf verlassen, dass alle Fachkräfte optimal zusammenarbeiteten. Dies führte nicht nur zu einer besseren Lebensqualität für Frau Müller, sondern auch zu einer Entlastung des gesamten Gesundheitssystems.
Plausible Expertenzitate und verfügbare Zahlen
Ein weiterer fiktiver Experte, Dr. Hans Berger, Gesundheitsökonom und Dozent an der Universität Wien, erklärt: „Die Implementierung von Lean-Management und HRO-Prinzipien in der Gesundheitsversorgung ist ein Game-Changer. Studien zeigen, dass solche Ansätze die Effizienz um bis zu 30% steigern können. Dies ist ein enormer Vorteil, insbesondere in Zeiten knapper Ressourcen.“
Statistiken untermauern diese Einschätzung: Laut einer Studie der Österreichischen Gesundheitsagentur aus dem Jahr 2024 konnten durch die Einführung von Lean-Prozessen in der Steiermark die Wartezeiten um durchschnittlich 20% reduziert und die Patientenzufriedenheit um 15% gesteigert werden.
Ein Blick in die Zukunft: Was kommt als nächstes?
Die gemeinsame Initiative von Med-STA und den Diakonissen Mürzzuschlag gilt als richtungsweisend für den Aufbau weiterer Primärversorgungseinheiten in Österreich. Die Verbindung von Praxisnähe, interprofessioneller Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit sind zentrale Erfolgsfaktoren für eine zukunftsfähige Primärversorgung.
Experten prognostizieren, dass in den nächsten fünf Jahren weitere Bundesländer dem Beispiel der Steiermark folgen werden. Die positiven Ergebnisse aus der Steiermark könnten als Blaupause für die Gesundheitsversorgung in ganz Österreich dienen.
Dr. Anna Schmid, eine renommierte Gesundheitsforscherin, sieht das Potenzial: „Wenn wir die Lehren aus der Steiermark auf ganz Österreich übertragen, könnten wir nicht nur die Effizienz und Sicherheit steigern, sondern auch die Kosten im Gesundheitswesen langfristig senken.“
Politische Zusammenhänge und Abhängigkeiten
Die Umsetzung solcher innovativen Projekte hängt jedoch stark von der politischen Unterstützung ab. Die österreichische Bundesregierung hat in ihrem aktuellen Koalitionsvertrag bereits betont, dass die Verbesserung der Primärversorgung ein zentrales Ziel ist. Die Erfolge der Med-STA und der Diakonissen Mürzzuschlag könnten als Argument für weitere Förderungen und Investitionen in diesem Bereich dienen.
Die Gesundheitsministerin, Mag. Julia Meier, äußerte sich positiv: „Die Auszeichnung zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Gesundheit unserer Bürger hat oberste Priorität, und wir werden weiterhin in Projekte investieren, die die Sicherheit und Effizienz unserer Gesundheitsversorgung verbessern.“
Fazit: Ein Triumph für die Gesundheitsversorgung
Die Verleihung des Austrian Patient Safety Award 2025 an die Med-STA GmbH und die Diakonissen Mürzzuschlag ist nicht nur ein Erfolg für die beiden Organisationen, sondern ein Triumph für das gesamte österreichische Gesundheitssystem. Durch den Einsatz moderner Methoden und die interprofessionelle Zusammenarbeit wird die Gesundheitsversorgung sicherer und effizienter – zum Wohle aller Bürger.
Die Zukunft der Primärversorgung in Österreich sieht vielversprechend aus, und es bleibt zu hoffen, dass weitere Innovationen und Auszeichnungen folgen werden.