Einleitung: Pflegepool als Antwort auf den Notstand
Die Pflegebranche steht Kopf! Am 10. November 2025 hat die niederösterreichische Landesregierung eine bahnbrechende Neuerung angekündigt: Der „LGA-Pflegepool Weinviertel“ wird Realität. Mit diesem Projekt sollen die Pflege- und Betreuungszentren (PBZ) in der Region Weinviertel entlastet und die Pflegequalität nachhaltig gesichert werden. Doch was genau steckt hinter diesem Pflegepool, und warum ist er so wichtig? Wir haben alle Details für Sie!
Was ist der Pflegepool?
Der Pflegepool ist eine Art ‚Springer-Team‘ aus Pflegekräften, die flexibel dort eingesetzt werden, wo sie dringend gebraucht werden. Besonders in Zeiten, in denen Personal kurzfristig ausfällt – sei es durch Krankheit oder andere unvorhergesehene Ereignisse –, sorgt der Pflegepool für Stabilität in den Dienstplänen der PBZ. So wird nicht nur der Personalmangel kompensiert, sondern auch die Qualität der Pflege gewährleistet.
Wie funktioniert der Pflegepool?
Der Pflegepool funktioniert wie ein flexibles Einsatzteam. Pflegekräfte, die Teil dieses Pools sind, können kurzfristig an verschiedene Standorte im Weinviertel entsandt werden. Dies ermöglicht es den Einrichtungen, schnell auf Personalengpässe zu reagieren und gleichzeitig die Arbeitsbelastung der festangestellten Mitarbeiter zu reduzieren.
Ein Blick auf die Geschichte der Pflegepools
Die Idee von Pflegepools ist nicht neu. Bereits in der Thermenregion Niederösterreichs gab es ein Pilotprojekt, das äußerst erfolgreich verlief. Die positiven Erfahrungen wurden nun genutzt, um den Pflegepool auch im Weinviertel zu etablieren. Diese Form der Personalorganisation ist in Anbetracht des demografischen Wandels und der steigenden Pflegebedürftigkeit älterer Menschen ein entscheidender Schritt.
Warum gerade jetzt?
Die Pflegebranche steht vor enormen Herausforderungen. Der demografische Wandel führt dazu, dass immer mehr Menschen auf Pflege angewiesen sind, während gleichzeitig qualifiziertes Pflegepersonal knapp ist. Der Pflegepool ist also nicht nur eine kurzfristige Lösung, sondern ein nachhaltiger Ansatz, um die Pflegequalität langfristig zu sichern.
Vergleich mit anderen Bundesländern
Während in Niederösterreich der Pflegepool als innovative Lösung gefeiert wird, stehen andere Bundesländer noch am Anfang solcher Überlegungen. In Oberösterreich und der Steiermark gibt es ähnliche Projekte, die jedoch noch in den Kinderschuhen stecken. Der Erfolg des niederösterreichischen Modells könnte als Vorbild dienen und eine Welle von Pflegepool-Initiativen in ganz Österreich auslösen.
Die Rolle von Sandra Gröger
Die Leitung des Pflegepools liegt in den erfahrenen Händen von Sandra Gröger. Mit einer beeindruckenden Karriere in der Pflegebranche, die an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Mistelbach begann, bringt sie das nötige Know-how mit. Ihre Erfahrung erstreckt sich von der Tätigkeit als Community Nurse bis hin zur Pflege- und Betreuungsmanagerin in Laa an der Thaya. Ihre umfassenden Weiterbildungen und ihr Bachelor-Studium machen sie zur idealen Besetzung für diese anspruchsvolle Aufgabe.
Expertenmeinungen zum Pflegepool
Katja Steininger, Geschäftsführerin der Gesundheit Weinviertel GmbH, sieht in dem Projekt eine große Chance: „Mit Sandra Gröger an der Spitze können wir sicher sein, dass der Pflegepool nicht nur die Personalengpässe überbrückt, sondern auch die Pflegequalität in unseren Einrichtungen hebt.“ Auch die stellvertretende Geschäftsführerin Doris Slama ist optimistisch: „Die Entlastung der Pflegekräfte wird zu einer besseren Arbeitsatmosphäre führen und die Attraktivität des Berufes steigern.“
Auswirkungen auf die Bürger
Für die Bürger des Weinviertels bedeutet der Pflegepool vor allem eines: Sicherheit. Sicherheit, dass ihre Angehörigen auch in Zeiten von Personalengpässen bestens versorgt werden. Die Dienstplanstabilität führt dazu, dass Pflegekräfte weniger gestresst sind und sich besser um die Pflegebedürftigen kümmern können.
Zukunftsausblick: Wie geht es weiter?
Der Pflegepool wird stufenweise ab Januar 2026 ausgerollt. Zunächst werden die Pflege- und Betreuungszentren in Korneuburg, Stockerau und Wolkersdorf von den neuen Strukturen profitieren. Doch das ist erst der Anfang! Langfristig ist geplant, den Pflegepool auf weitere Regionen auszuweiten. Die Landesregierung setzt große Hoffnungen in das Projekt und plant, die gewonnenen Erfahrungen auch für andere Gesundheitsregionen nutzbar zu machen.
Politische Zusammenhänge
Die Einführung des Pflegepools ist auch ein politisches Signal. Es zeigt, dass die Landesregierung die Herausforderungen in der Pflegebranche ernst nimmt und bereit ist, innovative Lösungen zu fördern. Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister betont: „Der Pflegepool ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer modernen und bedarfsgerechten Pflegepolitik.“
Fazit: Ein Modell mit Vorbildfunktion
Der „LGA-Pflegepool Weinviertel“ ist mehr als nur eine kurzfristige Maßnahme gegen den Personalmangel. Er ist ein zukunftsweisendes Modell, das die Pflegebranche revolutionieren könnte. Mit der richtigen Umsetzung und Unterstützung könnte dieses Projekt als Vorbild für ganz Österreich dienen und dazu beitragen, die Pflegequalität nachhaltig zu sichern.
Weiterführende Informationen
- Der nächste Infoabend zu Ausbildungen in Gesundheitsberufen findet am 13. November um 18:30 Uhr an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Mistelbach statt.
- Weitere Informationen und Bewerbungsmöglichkeiten zu den offenen Stellen gibt es unter karriere.noe-lga.at.
Für weitere Auskünfte steht Barbara Schindler-Pfabigan von der NÖ LGA – Gesundheitsregion Weinviertel GmbH unter der Telefonnummer +43 676 858 70 38420 zur Verfügung.