Explosive Lage an der Sigmund Freud PrivatUniversität
Wien, 10. Oktober 2025 – Die Sigmund Freud PrivatUniversität (SFU) in Wien steht vor einem ernsthaften Arbeitskonflikt, der die gesamte akademische und medizinische Gemeinschaft betrifft. Seit Monaten ringen Betriebsrat und Geschäftsleitung um einen Inflationsausgleich von mindestens 2-3 Prozent für das Jahr 2024 sowie um drei entscheidende Betriebsvereinbarungen. Doch trotz intensiver Verhandlungen sind bislang keine wesentlichen Fortschritte erzielt worden.
Der Hintergrund des Konflikts
Der Streit um Gehaltsanpassungen und Arbeitsbedingungen an der SFU ist kein isoliertes Phänomen. In den letzten Jahren haben viele österreichische Universitäten ähnliche Herausforderungen erlebt, da die Inflation die Lebenshaltungskosten in die Höhe treibt, während die Gehälter nicht im gleichen Maße steigen. Die SFU, eine renommierte Institution für psychologische und medizinische Studien, ist keine Ausnahme von diesem Trend.
Historisch gesehen haben Universitäten in Österreich oft als Vorreiter für Arbeitskämpfe gedient. Bereits in den 1970er Jahren gab es an der Universität Wien große Proteste, die letztlich zu besseren Arbeitsbedingungen führten. Der aktuelle Konflikt an der SFU könnte ähnliche Auswirkungen haben, insbesondere wenn man die Bedeutung der Universität für die Ausbildung künftiger Mediziner und Psychologen berücksichtigt.
Die Forderungen der Belegschaft
Die Mitarbeiter der SFU fordern nicht nur einen Inflationsausgleich, sondern auch flexible Arbeitszeitregelungen und eine angemessene Abgeltung der Mehrleistungen des wissenschaftlichen Personals. Diese Forderungen sind nicht nur finanzieller Natur, sondern zielen auch auf eine bessere Work-Life-Balance ab, ein Thema, das in der heutigen Arbeitswelt immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Handan Özbaş, die Betriebsratsvorsitzende der SFU, bringt es auf den Punkt: „Zwei Jahre lang mit nullprozentigem Inflationsausgleich ist einfach kein sehr attraktives Verhandlungsangebot. Wir wollen eine Universität, die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht bloß behauptet, sondern lebt.“
Reaktionen der Kammer für Ärztinnen und Ärzte
Die Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien hat sich solidarisch mit der Belegschaft der SFU erklärt. Eduardo Maldonado-González, Vizepräsident der Kammer, betont die Dringlichkeit einer Einigung: „Ziel muss es sein, die SFU wieder in ruhigeres Fahrwasser zu bringen. Das kann nur gelingen, wenn Geschäftsführung und Belegschaft an einem Strang ziehen.“
Diese Unterstützung vonseiten der Ärztekammer zeigt, wie ernst die Situation ist und wie wichtig es für die medizinische Ausbildung ist, dass der Konflikt rasch beigelegt wird. Die Kammer sieht die Gefahr, dass die Qualität der Ausbildung zukünftiger Mediziner leiden könnte, wenn der Konflikt weiter eskaliert.
Vergleich mit anderen Bundesländern
In anderen Bundesländern Österreichs gibt es ähnliche Konflikte, doch die SFU in Wien steht besonders im Fokus, da sie eine der wenigen privaten medizinischen Hochschulen des Landes ist. In Salzburg etwa haben Universitätsmitarbeiter kürzlich eine Einigung über einen Inflationsausgleich erzielt, was zeigt, dass Verhandlungen erfolgreich sein können, wenn beide Seiten kompromissbereit sind.
Diese Vergleiche verdeutlichen, dass der Konflikt an der SFU nicht nur ein lokales, sondern ein nationales Problem ist, das die gesamte Hochschullandschaft betrifft. Während Salzburg einen Kompromiss gefunden hat, bleibt abzuwarten, ob Wien diesem Beispiel folgen kann.
Konkrete Auswirkungen auf Studierende und Mitarbeiter
Für die Studierenden der SFU könnte ein Streik gravierende Folgen haben. Vorlesungen und Seminare könnten ausfallen, was den Studienfortschritt behindern würde. Auch für die Mitarbeiter bedeutet der Konflikt Unsicherheit und erhöhten Druck, da sie um ihre Arbeitsbedingungen kämpfen müssen, während sie gleichzeitig ihre Aufgaben erfüllen.
Ein fiktiver Experte, Dr. Johannes Meier, kommentiert: „Die psychologische Belastung für die Mitarbeiter in solchen Situationen ist enorm. Sie müssen nicht nur ihre beruflichen Pflichten erfüllen, sondern auch ihre Rechte verteidigen, was zu einer Doppelbelastung führt.“
Ein Blick in die Zukunft
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein für die Zukunft der SFU. Sollte es zu einem Streik kommen, könnte dies nicht nur die Universität, sondern auch das Vertrauen in private Bildungseinrichtungen in Österreich erschüttern. Die Geschäftsführung steht unter erheblichem Druck, eine Lösung zu finden, die sowohl den Mitarbeitern als auch den wirtschaftlichen Anforderungen gerecht wird.
Ein weiterer fiktiver Experte, die Wirtschaftsanalyistin Dr. Karin Huber, prognostiziert: „Sollte der Konflikt ungelöst bleiben, könnte dies langfristige Auswirkungen auf die Attraktivität der SFU für neue Studenten und Mitarbeiter haben. Die Universität muss jetzt handeln, um ihren Ruf zu wahren.“
Politische Zusammenhänge und Abhängigkeiten
Der Konflikt an der SFU hat auch politische Dimensionen. Die Bildungspolitik in Österreich steht unter Beobachtung, da die Regierung bestrebt ist, die Qualität der Bildung zu erhöhen, während gleichzeitig die Kosten kontrolliert werden müssen. Die SFU ist eine private Institution, aber ihre Probleme spiegeln die Herausforderungen wider, denen sich auch öffentliche Universitäten gegenübersehen.
Die österreichische Regierung hat bereits signalisiert, dass sie bereit ist, in Konfliktsituationen zu vermitteln, um die Stabilität im Bildungssektor zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, ob sie auch in diesem Fall eingreifen wird.
Fazit
Der Arbeitskonflikt an der Sigmund Freud PrivatUniversität ist ein komplexes und vielschichtiges Problem, das weit über die Mauern der Universität hinausreicht. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob eine Einigung erzielt werden kann oder ob der Konflikt eskaliert. Klar ist, dass die Augen der gesamten Bildungs- und Gesundheitsbranche auf Wien gerichtet sind, während die SFU um eine Lösung ringt.