Bodenschutz oder Jobkiller? Die schockierende Wahrheit hinter der Flächenpolitik

Redaktion

2. Dezember 2025

Ein dramatischer Konflikt um Österreichs Boden

Am 2. Dezember 2025 veröffentlichte die Allianz „Bodenstrategie mit Hausverstand“ eine brisante Pressemitteilung, die Österreich erschüttert. Der scheinbar unlösbare Konflikt zwischen dem Schutz unserer wertvollen Böden und der Sicherung tausender Arbeitsplätze in der Bauwirtschaft erreicht einen neuen Höhepunkt. Mit dramatischen Worten beschreibt Wolfgang Holzhaider, Vorsitzender der Allianz, die prekäre Lage: „Die Neuinanspruchnahme von Flächen für bauliche Zwecke sank in den letzten Jahren rasant.“ Doch was bedeutet das für die Zukunft der Bauwirtschaft und die Wirtschaft im Allgemeinen?

Die alarmierenden Zahlen

Die Österreichische Raumordnungskonferenz (ÖROK) hat alarmierende Zahlen veröffentlicht: Zwischen 2022 und 2025 reduzierte sich die Zunahme der Flächeninanspruchnahme auf durchschnittlich 6,5 Hektar pro Tag. Im Vergleich dazu wurden zwischen 2019 und 2022 noch knapp 11 Hektar pro Tag neu bebaut. Diese drastische Reduktion zeigt, dass die Bodenstrategie der Länder und Gemeinden wirkt, doch zu welchem Preis?

Die Allianz „Bodenstrategie mit Hausverstand“ warnt eindringlich vor den negativen Folgen dieser Politik. Die Neubauproduktion im Hochbau sank real um 13 Prozent, in der gesamten Bauwirtschaft sogar um 14,2 Prozent. Diese Zahlen sind nicht nur für die Bauwirtschaft alarmierend, sondern auch für die gesamte Volkswirtschaft.

Die politische Dimension des Konflikts

Die von der Bundesregierung festgelegte Obergrenze von 2,5 Hektar pro Tag stößt auf massive Kritik. Diese Zielmarke, die laut einem Prüfbericht des Rechnungshofs „weder fundiert begründet noch fundiert methodisch hergeleitet“ ist, könnte die Bauwirtschaft in eine existenzielle Krise stürzen. Wolfgang Holzhaider fragt besorgt: „Mit welchen Einbußen muss die Bauwirtschaft noch rechnen, wenn an dieser Zielmarke festgehalten wird?“

Die Allianz fordert eine offene Diskussion über den Zielkonflikt zwischen Bodenschutz und Arbeitsplatzsicherheit. Die willkürlich festgelegte Flächenobergrenze könnte nicht nur die Bauwirtschaft, sondern auch andere Sektoren in Mitleidenschaft ziehen. Besonders betroffen wären Industrieunternehmen, die aufgrund fehlender Betriebsflächen ins Ausland abwandern könnten. Dies hätte gravierende Auswirkungen auf die Steuereinnahmen, die für den Sozialstaat essenziell sind.

Was bedeutet das für die Bürger?

Die Auswirkungen dieser Politik sind nicht nur abstrakte Zahlen, sondern betreffen jeden Bürger direkt. Die Reduktion der Flächeninanspruchnahme könnte zu einer Verknappung von Wohnraum führen, was die Preise in die Höhe treibt und es besonders jungen Familien erschwert, ein Eigenheim zu erwerben. Auch die öffentliche Infrastruktur könnte unter der Flächenknappheit leiden, was zu einem Rückgang der Lebensqualität führen würde.

Ein Blick in die Vergangenheit

Um die aktuelle Situation besser zu verstehen, lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit. In den 1970er und 1980er Jahren erlebte Österreich einen Bauboom, der nicht nur zur Schaffung zahlreicher Arbeitsplätze führte, sondern auch die Grundlage für das heutige Wirtschaftswachstum legte. Die damalige expansive Flächenpolitik wird heute jedoch kritisch hinterfragt, da sie zu einer massiven Versiegelung wertvoller Böden führte.

Der heutige Fokus auf nachhaltige Flächennutzung ist eine Reaktion auf die Fehler der Vergangenheit. Doch die Balance zwischen Bodenschutz und wirtschaftlicher Entwicklung zu finden, bleibt eine Herausforderung.

Vergleich mit anderen Bundesländern

Ein Vergleich mit anderen Bundesländern zeigt, dass die Situation in Oberösterreich besonders prekär ist. Während in Wien aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte der Flächenverbrauch pro Kopf vergleichsweise gering ist, stehen ländliche Regionen wie Oberösterreich vor der Herausforderung, wirtschaftliches Wachstum und Bodenschutz in Einklang zu bringen.

In Tirol beispielsweise wurde ein Modellprojekt gestartet, das auf eine nachhaltige Flächennutzung abzielt. Durch den Einsatz moderner Technologien und eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Bürgern soll der Flächenverbrauch auf ein Minimum reduziert werden, ohne die wirtschaftliche Entwicklung zu gefährden.

Die Forderungen der Allianz

Die Allianz „Bodenstrategie mit Hausverstand“ stellt klare Forderungen an die Politik:

  • Eine offene, breit angelegte Diskussion über den Zielkonflikt zwischen Bodenschutz und Arbeitsplatzsicherheit.
  • Die Einführung eines lokalen Verteilungsmechanismus, der das kommunale Entwicklungspotential ausschöpft.

Insbesondere der zweite Punkt ist von entscheidender Bedeutung. Ein individueller Verteilungsschlüssel, der die unterschiedlichen Gegebenheiten in den Gemeinden berücksichtigt, könnte helfen, die Flächenpolitik flexibler und gerechter zu gestalten.

Expertenmeinungen

Der renommierte Wirtschaftsexperte Dr. Hans Müller warnt: „Eine zu starre Flächenpolitik könnte die österreichische Wirtschaft nachhaltig schädigen. Es bedarf einer flexiblen Lösung, die sowohl den Schutz der Böden als auch die wirtschaftliche Entwicklung berücksichtigt.“

Auch die Umweltökonomin Dr. Lisa Berger sieht Handlungsbedarf: „Der Schutz unserer Böden ist von unschätzbarem Wert, doch müssen wir gleichzeitig Wege finden, um die wirtschaftliche Basis nicht zu gefährden. Ein nachhaltiges Flächenmanagement ist der Schlüssel.“

Ein Ausblick in die Zukunft

Die kommenden Monate werden entscheidend sein für die Zukunft der österreichischen Flächenpolitik. Die Allianz „Bodenstrategie mit Hausverstand“ wird nicht müde, ihre Forderungen zu wiederholen und den Dialog mit der Politik zu suchen. Doch ob es gelingt, eine Lösung zu finden, die sowohl den Schutz der Böden als auch die Sicherung von Arbeitsplätzen gewährleistet, bleibt abzuwarten.

Für die Bürger bedeutet dies eine Zeit der Unsicherheit. Die Hoffnung liegt auf einer Politik, die den Mut hat, neue Wege zu gehen und innovative Lösungen zu finden. Denn nur so kann der Zielkonflikt zwischen Bodenschutz und wirtschaftlicher Entwicklung gelöst werden.