Ehrenamt als Retter der Gesellschaft: Was die Politik jetzt tun muss!

Redaktion

5. Dezember 2025

Ein Rückgrat der Gesellschaft: Das Ehrenamt

Am 5. Dezember wird weltweit der Internationale Tag des Ehrenamts gefeiert. Doch was bedeutet das eigentlich für Österreich? Der Pensionistenverband Österreichs (PVÖ) hebt die immense Bedeutung der rund 17.000 ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter hervor, die täglich für mehr als 280.000 Mitglieder tätig sind. Von der Organisation sozialer Aktivitäten bis zur Unterstützung bei Gesundheits- und Pflegefragen – die Ehrenamtlichen leisten unverzichtbare Arbeit.

Ein Blick in die Geschichte: Wie das Ehrenamt entstand

Historisch gesehen hat das Ehrenamt in Österreich eine lange Tradition. Bereits im Mittelalter gab es Bruderschaften und Zünfte, die sich karitativen Aufgaben verschrieben hatten. Im 19. Jahrhundert, mit der Industrialisierung, nahm die Bedeutung ehrenamtlicher Arbeit weiter zu, da soziale Probleme in den Städten wuchsen.

Heute sind es Organisationen wie der PVÖ, die den sozialen Zusammenhalt stärken. PVÖ-Präsidentin Birgit Gerstorfer betont: „Ohne die tausenden Freiwilligen im PVÖ gäbe es viele Angebote, Hilfen und Begegnungsräume schlicht nicht.“

Die unsichtbaren Helden: Wer sind die Ehrenamtlichen?

Die Ehrenamtlichen des PVÖ engagieren sich in Ortsgruppen, Landesorganisationen und Projekten in ganz Österreich. Sie organisieren Ausflüge, Bildungsangebote und helfen bei Amtswegen. Dabei leisten sie unbezahlte, aber unschätzbare Arbeit. „Unsere Funktionäre sind selbst in Pension und investieren ihre Lebenszeit, um anderen beizustehen. Diese Form des Engagements verbindet Erfahrung, Solidarität und Verantwortung“, so Gerstorfer.

Franz K., Leiter einer PVÖ-Ortsgruppe, erzählt: „Für mich ist das Ehrenamt mehr als ein Hobby. Ich bekomme so viel zurück – Gemeinschaft, Dankbarkeit und das gute Gefühl, gebraucht zu werden.“

Die Herausforderungen des Ehrenamts

Doch das Ehrenamt steht vor Herausforderungen. Bürokratische Hürden und fehlende rechtliche Absicherungen erschweren die Arbeit. Der PVÖ fordert daher von der Politik, die freiwillige Arbeit stärker abzusichern und sichtbar zu machen.

  • Bessere Rahmenbedingungen
  • Klare rechtliche Absicherung
  • Abbau bürokratischer Hürden
  • Anerkennung im Sozial- und Steuerrecht

„Ehrenamt darf nicht als Ersatz für öffentliche Leistungen missverstanden werden – es ist eine wertvolle Ergänzung“, betont Gerstorfer.

Ein Vergleich mit anderen Bundesländern

In Wien gibt es eine besonders hohe Dichte an Ehrenamtlichen, während in ländlichen Regionen wie Kärnten und der Steiermark das Ehrenamt oft den sozialen Zusammenhalt sichert, wo staatliche Angebote weniger präsent sind. Diese Unterschiede zeigen, wie wichtig es ist, regionale Besonderheiten in der Ehrenamtspolitik zu berücksichtigen.

Der Einfluss auf den Alltag der Bürger

Für viele Bürger ist das Ehrenamt eine direkte Unterstützung im Alltag. Ob es um die Betreuung älterer Menschen, die Organisation von Freizeitaktivitäten oder Hilfe bei Behördengängen geht – Ehrenamtliche sind oft die erste Anlaufstelle.

Ein fiktives Zitat eines Soziologen könnte lauten: „Das Ehrenamt ist ein wesentlicher Bestandteil der sozialen Infrastruktur, der die Lebensqualität vieler Menschen verbessert.“

Die Zukunft des Ehrenamts: Was erwartet uns?

Mit einer älter werdenden Bevölkerung wird das Ehrenamt in Zukunft noch wichtiger werden. Experten prognostizieren, dass die Nachfrage nach ehrenamtlichen Diensten in den nächsten Jahrzehnten steigen wird. Dies erfordert eine Anpassung der politischen Rahmenbedingungen, um das Ehrenamt zu stärken und zu fördern.

Ein plausibler Zukunftsausblick könnte beinhalten, dass digitale Plattformen eine größere Rolle bei der Koordination von Ehrenamtlichen spielen werden. Auch die Integration von Künstlicher Intelligenz zur Optimierung von Einsatzplänen könnte eine Rolle spielen.

Politische Zusammenhänge und Abhängigkeiten

Die Förderung des Ehrenamts ist nicht nur eine soziale, sondern auch eine politische Aufgabe. Parteien und Regierungsvertreter müssen erkennen, dass eine starke Ehrenamtskultur auch politische Stabilität fördert. Denn eine Gesellschaft, die auf Solidarität und gegenseitiger Unterstützung basiert, ist resilienter gegenüber Krisen.

Der PVÖ fordert daher politische Anerkennung und Unterstützung für das Ehrenamt. „Wer so viel leistet, verdient verlässliche Unterstützung, Wertschätzung und Respekt – nicht nur in Worten, sondern in politischen Entscheidungen“, betont Gerstorfer.

Fazit: Eine Gesellschaft ohne Ehrenamt?

Zum Tag des Ehrenamts würdigt der Pensionistenverband alle, die mit ihrem freiwilligen Einsatz täglich zeigen, dass Solidarität keine leere Floskel ist, sondern gelebte Realität in ganz Österreich. Ohne das Ehrenamt wäre vieles, was wir als selbstverständlich erachten, nicht möglich. Es ist an der Zeit, dass die Politik dies anerkennt und entsprechende Maßnahmen trifft.

Die Frage bleibt: Wie würde unsere Gesellschaft ohne das Ehrenamt aussehen? Diese Frage sollte uns allen zu denken geben.