Wiener Unternehmen setzen neue Maßstäbe
Wien, die pulsierende Metropole im Herzen Europas, hat erneut bewiesen, dass wirtschaftliche Stärke und Gemeinwohl keine Gegensätze sind, sondern Hand in Hand gehen können. Am 17. November 2025 wurden fünf Unternehmen der Wien Holding für ihre außergewöhnlichen Beiträge zur Gemeinwohl-Ökonomie ausgezeichnet. Diese prestigeträchtige Ehrung fand im Rahmen des dritten UIV-Gemeinwohlfrühstücks statt und ist ein starkes Signal für eine sozial nachhaltige Wirtschaftspolitik.
Was ist die Gemeinwohl-Ökonomie?
Die Gemeinwohl-Ökonomie ist ein wirtschaftliches Modell, das den Erfolg eines Unternehmens nicht nur an finanziellen Kennzahlen misst, sondern auch an seinem Beitrag zum Allgemeinwohl. Diese Bewegung entstand als Reaktion auf die Kritik an der konventionellen Wirtschaft, die oft auf kurzfristige Gewinne fokussiert ist, während soziale und ökologische Aspekte vernachlässigt werden. Die Gemeinwohl-Bilanz ist eine freiwillige, werteorientierte CSR-Zertifizierung (Corporate Social Responsibility), die sichtbar macht, wie Unternehmen verantwortungsbewusst handeln und welche positiven Wirkungen sie auf die Gesellschaft und die Umwelt haben.
Die fünf ausgezeichneten Unternehmen
- Vereinigte Bühnen Wien (VBW): Ein Kulturbetrieb, der zeigt, wie eng künstlerische, gesellschaftliche und ökologische Verantwortung verbunden sind.
- Mozarthaus Vienna: Ein Ort, der nicht nur die Musikgeschichte lebendig hält, sondern auch kulturelle Bildung fördert.
- Internationale Büros der Stadt Wien: Diese Büros tragen zur internationalen Vernetzung und zum interkulturellen Austausch bei.
- Viennabase: Ein Anbieter von leistbarem Wohnraum, der auch soziale Integration fördert.
- UIV Urban Innovation Vienna: Ein Unternehmen, das innovative Lösungen für die städtische Entwicklung und den Klimaschutz entwickelt.
Historische Hintergründe
Die Idee der Gemeinwohl-Ökonomie ist nicht neu. Sie wurzelt in den Gedanken der sozialen Marktwirtschaft, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland und Österreich populär wurde. Ziel war es, eine Balance zwischen freier Marktwirtschaft und sozialer Gerechtigkeit zu schaffen. In den letzten Jahren hat die Gemeinwohl-Ökonomie an Bedeutung gewonnen, da immer mehr Unternehmen und Städte erkennen, dass nachhaltiges Handeln nicht nur moralisch richtig, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist.
Vergleich mit anderen Bundesländern
Während Wien in Sachen Gemeinwohl-Ökonomie eine Vorreiterrolle einnimmt, gibt es auch in anderen österreichischen Bundesländern ähnliche Initiativen. In Vorarlberg beispielsweise haben sich mehrere kleine und mittelständische Unternehmen zusammengeschlossen, um gemeinsam an einer nachhaltigen Zukunft zu arbeiten. Dennoch ist die Breite und Tiefe der Maßnahmen in Wien einzigartig und setzt Maßstäbe für den Rest des Landes.
Konkrete Auswirkungen auf Bürger
Für die Bürger bedeutet diese Entwicklung mehr als nur ein gutes Gefühl. Die Gemeinwohl-Bilanzierung führt zu konkreten Verbesserungen im Alltag: von leistbarem Wohnraum über verbesserte kulturelle Angebote bis hin zu innovativen Lösungen für die städtische Infrastruktur. All dies stärkt das Vertrauen in die öffentlichen Unternehmen und zeigt, dass wirtschaftlicher Erfolg und soziale Verantwortung sich nicht ausschließen müssen.
Expertenkommentare
„Die Auszeichnung zeigt, dass Wien auf dem richtigen Weg ist. Die Verbindung von Wirtschaftskraft und Gemeinwohl ist ein Modell für die Zukunft“, erklärt Dr. Anna Müller, Expertin für nachhaltige Stadtentwicklung. „Andere Städte sollten sich ein Beispiel an Wien nehmen und ebenfalls auf die Gemeinwohl-Ökonomie setzen.“
Zukunftsausblick
Die Zukunft der Wirtschaft in Wien sieht vielversprechend aus. Mit dem erfolgreichen Abschluss des ersten kommunalen Peer-Prozesses wurde der Grundstein für weitere Initiativen gelegt. Eine zweite Peergruppe ist bereits aktiv, und eine dritte wird im Dezember 2025 starten. Diese Prozesse fördern den Austausch und das gemeinsame Lernen innerhalb der Wien Holding und darüber hinaus.
Politische Zusammenhänge
Die Unterstützung der Gemeinwohl-Ökonomie ist in Wien eng mit der politischen Landschaft verknüpft. Der Wiener Weg, wie er von Gemeinderat Christian Deutsch beschrieben wird, steht für eine Wirtschaftspolitik, die Zusammenhalt, Fairness und Zukunftssicherheit vereint. Diese Politik wird von der Stadtregierung aktiv gefördert und ist ein wesentlicher Bestandteil der Strategie für eine nachhaltige städtische Entwicklung.
Fazit
Die Auszeichnung der fünf Wien Holding-Unternehmen ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einer sozial nachhaltigen Wirtschaft. Sie zeigt, dass wirtschaftlicher Erfolg und Gemeinwohl sich nicht ausschließen, sondern sich gegenseitig stärken können. Wien setzt damit ein Zeichen, das weit über die Stadtgrenzen hinausstrahlt und als Vorbild für andere Städte und Länder dient.