Donaubrücke Mauthausen: Drohendes Verkehrschaos trifft tausende Pendler

Redaktion

18. November 2025

Ein Desaster mit Ansage: Die drohende Sperre der Donaubrücke Mauthausen

Seit mittlerweile 15 Jahren wird die Sanierung der Donaubrücke Mauthausen angekündigt, doch nun steht fest: Im Sommer 2028 soll die Brücke für drei Monate gesperrt werden. Diese Nachricht trifft die Pendler in der Region wie ein Schock. Die Arbeiterkammer Oberösterreich fordert dringende Maßnahmen, um das absehbare Verkehrschaos zu vermeiden.

Ein Blick zurück: Die Geschichte der Donaubrücke Mauthausen

Die Donaubrücke Mauthausen wurde 1962 als Stahlkonstruktion auf Betonpfeilern errichtet. Seit Jahren wird über eine Sanierung diskutiert, aber konkrete Schritte wurden nie unternommen. Die Brücke ist eine der wichtigsten Verbindungen in der Region, die täglich von 22.000 Fahrzeugen genutzt wird.

Eine lange Geschichte der Versäumnisse

Bereits 2010 versprach der damalige oberösterreichische Verkehrslandesrat, das Projekt anzugehen. 2017 kündigte Landeshauptmann Stelzer an, eine neue Brücke parallel zur alten zu bauen, ohne dass eine monatelange Sperre nötig sei. Doch all diese Versprechungen sind bisher ins Leere gelaufen.

Inzwischen sind die geschätzten Kosten von 124 Millionen Euro im Jahr 2017 auf 230 Millionen Euro gestiegen. Oberösterreich und Niederösterreich teilen sich die Kosten, aber die Untätigkeit der Politik hat zu dieser Kostenexplosion geführt.

Die Auswirkungen auf Pendler und Wirtschaft

Eine drei Monate lange Sperre der Brücke bedeutet für viele Pendler einen Umweg von 80 Kilometern und bis zu zwei Stunden mehr Fahrzeit täglich. Die Arbeiterkammer und der ÖGB betonen, dass die Politik hier in der Pflicht ist, die Auswirkungen der Bauarbeiten abzufedern.

Forderungen und Maßnahmen

  • Erhöhung der Buskapazitäten auf Ausweichstrecken
  • Erhöhte Taktfrequenz auf der Bahnstrecke
  • Flexible Arbeitszeitmodelle wie eine Vier-Tage-Woche
  • Abgeltung der zusätzlichen Kosten in Form einer Pendlervergütung
  • Freifahrt auf öffentlichen Verkehrsmitteln für betroffene Pendler

Expertenmeinungen und Stimmen aus der Region

Anton Affengruber von der Firma Habau Hoch- und Tiefbau GmbH kritisiert die ständigen Verzögerungen und betont, dass die geplante Totalsperre eine Katastrophe für die Firma sei. Eva-Maria Hackl weist auf die erhöhten Kosten und familiären Belastungen hin, die durch die längeren Arbeitswege entstehen.

Karl Öhlinger und Anton Eisenstöck von der Engel Austria GmbH betonen die Notwendigkeit der Brücke für ihre Mitarbeiter und kritisieren, dass Einzelinteressen über den Bedürfnissen der breiten Bevölkerung stehen.

Ein dringender Appell an die Politik

Die Arbeiterkammer und die Betriebsräte fordern die Politik auf, Verantwortung zu übernehmen und die notwendigen Ressourcen bereitzustellen, um die Auswirkungen auf die Pendler zu minimieren. Die Region braucht eine moderne und zukunftsfähige Infrastruktur, die nicht nur die Menschen, sondern auch die Wirtschaftsräume verbindet.

Ein Ausblick auf die Zukunft

Die geplante Sperre der Donaubrücke Mauthausen könnte ein Weckruf für die Politik sein, endlich zu handeln. Die Region braucht dringend eine Lösung, die den Bedürfnissen der Pendler gerecht wird und die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit sichert. Die nächsten Schritte müssen sorgfältig geplant werden, um weitere Verzögerungen und Kostenexplosionen zu vermeiden.

Die Arbeiterkammer und die Betriebsräte werden weiterhin Druck auf die Verantwortlichen ausüben, damit die Stimmen der Vielen gehört und ernst genommen werden. Es ist höchste Zeit, dass die Brücke, die verbindet, endlich Realität wird.