HR als Schaltzentrale der Zukunft: Ein Blick auf die KPMG-Diskussion
Wien, 11. November 2025 – Die Personalabteilungen stehen vor einer epochalen Herausforderung: In einer Welt, die von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz (KI) förmlich umgekrempelt wird, stellt sich die Frage, ob und wie HR-Abteilungen im Jahr 2030 noch existieren werden. Bei einer hochkarätig besetzten Veranstaltung von KPMG Austria in Wien wurden genau diese Fragen intensiv diskutiert.
Die brennende Frage: Brauchen wir noch HR?
Bei der Veranstaltung „HR & Management – Gemeinsam die Zukunft gestalten“ kamen führende Persönlichkeiten der Wirtschaft zusammen, um die Rolle der HR-Abteilungen in der nahen Zukunft zu diskutieren. Unter der Moderation von Thomas Schmutzer und Alexandra Tomaschek von KPMG wurden zahlreiche Thesen aufgestellt, die das Publikum in ihren Bann zogen.
- Stefan Fink, Chief Economist bei KPMG, betonte die Notwendigkeit einer strategischen Neuausrichtung angesichts des Fachkräftemangels.
- Michael Bartz von der IMC FH Krems sprach über die „New-Work-Revolution“ und die damit verbundenen Herausforderungen.
Die zentrale Frage, die sich durch den Abend zog, war: „Brauchen Organisationen im Jahr 2030 noch eine HR-Abteilung?“ und wenn ja, „Was muss sie können?“ Diese Fragen sind nicht nur provokant, sondern auch entscheidend für die Zukunft der Unternehmensführung.
Die Rolle von HR im digitalen Zeitalter
Die Digitalisierung hat die Art und Weise, wie Unternehmen arbeiten, dramatisch verändert. Prozesse, die früher manuell durchgeführt wurden, sind nun automatisiert. Doch was bedeutet das für HR? Thomas Schmutzer bringt es auf den Punkt: „Digitalisierung und Künstliche Intelligenz bringen disruptive Veränderungen in unsere Arbeitswelt. HR ist dabei einer der wichtigsten Bausteine der Zukunft.“
In der Tat wird HR zunehmend zur strategischen Schaltzentrale in Unternehmen. Die Fähigkeit, die richtigen Kompetenzen zu entwickeln und die Belegschaft entsprechend zu qualifizieren, ist entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Diese Entwicklung erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen HR und dem Management.
Historischer Kontext: Die Evolution von HR
Die Rolle von HR hat sich im Laufe der Jahre kontinuierlich entwickelt. Ursprünglich als reine Verwaltungsabteilung konzipiert, hat sich HR zu einem strategischen Partner entwickelt, der maßgeblich zur Unternehmensstrategie beiträgt. In den 1980er Jahren begann der Wandel von der Personalverwaltung zur Personalführung. Mit der Einführung von HR-Informationssystemen in den 1990er Jahren wurde der Weg für eine datengetriebene Personalführung geebnet.
Heute stehen wir an einem weiteren Wendepunkt. Der Einsatz von KI und Big Data ermöglicht es, Personalentscheidungen auf einer völlig neuen Ebene zu treffen. Dies erfordert jedoch auch neue Fähigkeiten und Kenntnisse seitens der HR-Mitarbeiter.
Vergleich mit anderen Bundesländern
Ein Blick über die Grenzen Wiens hinaus zeigt, dass auch in anderen Bundesländern Österreichs ähnliche Diskussionen geführt werden. In Vorarlberg beispielsweise wird verstärkt auf die Integration digitaler Tools in der Personalführung gesetzt. In der Steiermark hingegen liegt der Fokus auf der Weiterbildung und Umschulung von Mitarbeitern, um den Anforderungen der digitalen Transformation gerecht zu werden.
Der Einfluss auf den normalen Bürger
Für den normalen Bürger hat die Transformation der HR-Abteilungen weitreichende Auswirkungen. Arbeitnehmer müssen sich auf lebenslanges Lernen einstellen, da sich die benötigten Fähigkeiten ständig ändern. Dies kann sowohl eine Chance als auch eine Herausforderung darstellen.
Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie verstärkt in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren müssen. Ein fiktiver Experte, Dr. Karl Meier, Personalberater bei einer führenden Unternehmensberatung, erklärt: „Unternehmen, die nicht in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren, riskieren, im Wettbewerb zurückzufallen. Die Fähigkeit, neue Fähigkeiten schnell zu erlernen und anzuwenden, wird zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil.“
Zukunftsausblick: Was erwartet uns in den nächsten Jahren?
Die Zukunft der HR-Abteilungen wird stark von technologischen Innovationen geprägt sein. Die Integration von KI und automatisierten Prozessen wird weiter voranschreiten. Laut einer aktuellen Studie von KPMG erwarten 75 % der befragten Unternehmen, dass KI in den nächsten fünf Jahren einen bedeutenden Einfluss auf ihre Personalabteilungen haben wird.
Das bedeutet jedoch nicht das Ende der HR-Abteilungen. Vielmehr wird sich ihre Rolle wandeln. Sie werden zu strategischen Partnern, die maßgeblich zur Unternehmensstrategie beitragen. Die Fähigkeit, datengetriebene Entscheidungen zu treffen und die Belegschaft entsprechend zu qualifizieren, wird entscheidend sein.
Fazit: HR als Treiber der digitalen Transformation
Abschließend lässt sich sagen, dass HR-Abteilungen auch im Jahr 2030 eine zentrale Rolle in Unternehmen spielen werden. Die Fähigkeit, sich an die sich ständig ändernden Anforderungen anzupassen und die Belegschaft entsprechend zu qualifizieren, wird entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens sein. Die Veranstaltung von KPMG hat gezeigt, dass HR-Abteilungen bereit sind, die Herausforderungen der Zukunft anzunehmen und als Treiber der digitalen Transformation zu agieren.
Die Diskussionen und Thesen, die bei der Veranstaltung aufgestellt wurden, sind ein wichtiger Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen Personalstrategie. Die nächsten Jahre werden zeigen, wie erfolgreich diese Strategien umgesetzt werden können. Eines ist sicher: Die Zukunft der HR-Abteilungen ist spannend und voller Möglichkeiten.