Wien setzt neue Maßstäbe in der Bildung
In einer beispiellosen Initiative hat die Stadt Wien mit ihrem Wiener Bildungsversprechen (WBV) ein Programm ins Leben gerufen, das die Bildungslandschaft nachhaltig verändern könnte. Am 30. August 2025 fand der dritte Schulteamworkshop statt, der 15 Wiener Pflichtschulen zusammenbrachte, um gezielt an ihren Entwicklungszielen zu arbeiten. Diese Workshops sind Teil eines größeren Plans, der von Bildungsstadträtin Bettina Emmerling geleitet wird, um Schulen nachhaltig zu stärken und weiterzuentwickeln. Das Ziel? Ein motivierendes und wertschätzendes Lernumfeld für alle Beteiligten.
Individuelle Lösungen statt Einheitsbrei
Das Wiener Bildungsversprechen richtet sich vor allem an besonders geforderte Pflichtschulen. Doch was macht dieses Programm so einzigartig? Im Gegensatz zu standardisierten Lösungen, die oft an den spezifischen Bedürfnissen der Schulen vorbeigehen, setzt das WBV auf maßgeschneiderte Strategien. Im Mittelpunkt stehen praxisnahe Strategien zur Sicherung und Weiterentwicklung von Qualität sowie der Austausch zwischen den Schulen. Dabei geht es nicht nur um die Schüler, sondern auch um eine Erleichterung des Schulalltags für Pädagogen, Freizeitpädagogen, Schulleiter und Erziehungsberechtigte.
Ein Rückblick auf die bisherigen Erfolge
Ein Jahr intensiver Arbeit hat bereits sichtbare Erfolge gebracht. Im Bereich der Team- und Organisationsentwicklung wurden bestehende Strukturen kritisch hinterfragt und neue Wege gegangen. So wurde beispielsweise ein gelungenes Onboarding von 20 neuen Kollegen durchgeführt und kollegiales Teamcoaching eingeführt. Auch die Integration von KI in den Schulalltag und Materialien zur Sprachenförderung sind Teil der umfassenden Schulentwicklungsprozesse.
Doch das ist noch nicht alles. Der Austausch zwischen den Schulen und die Arbeit in wechselnden, schulübergreifenden Gruppen ermöglichen es, voneinander zu lernen und zukunftsorientierte Verbindungen für die weitere Zusammenarbeit zu knüpfen. Eine teilnehmende Pädagogin betont: „Für mich ist es enorm hilfreich zu sehen, dass viele Schulen mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind und dabei sehr unterschiedliche Lösungsansätze haben. Das hat mir neue Sichtweisen und Ideen mitgegeben, die wir ebenso in unsere Arbeit einbauen können.“
Die Rolle der Stadt Wien
Die Stadt Wien spielt eine zentrale Rolle in diesem Bildungsprojekt. Durch die gezielte Organisationsentwicklung und verlässliche Begleitung schafft das Wiener Bildungsversprechen nachhaltige Strukturen, von denen Schulen langfristig profitieren können. „Damit Schulteams mit großen Herausforderungen bestmöglich umgehen können, braucht es gezielte Organisationsentwicklung und verlässliche Begleitung. Das Wiener Bildungsversprechen ist dabei Impulsgeberin, Strukturgeberin und Reflexionspartnerin zugleich“, erklärt WBV-Programmleiterin Petra Loinger.
Ein Blick in die Zukunft
Die Zukunft der Bildung in Wien sieht vielversprechend aus. Das Wiener Bildungsversprechen wird von einem engagierten Projektteam umgesetzt, das besonders geforderte Wiener Pflichtschulen in ihrer standortspezifischen Entwicklung begleitet. Das Programm läuft an jedem Schulstandort für zwei Jahre, wobei die Schulen freiwillig teilnehmen und aktiv in die Gestaltung eingebunden werden.
Seit Beginn des Projekts haben bereits 37 Schulen aus unterschiedlichen Wiener Gemeindebezirken teilgenommen, darunter 18 Volksschulen, 17 Mittelschulen und zwei inklusive Schulen. Die bisherigen Durchgänge zeugen von einem stetigen Wachstum und Erfolg des Programms:
- Schuljahr 2022/23: 10 Schulen
- Schuljahr 2023/24: 12 Schulen
- Schuljahr 2024/25: 15 Schulen
Die teilnehmenden Schulen erhalten ein umfassendes Unterstützungsangebot und werden während der gesamten Programmlaufzeit individuell begleitet. Für die Erreichung der schuleigenen Entwicklungsziele stehen Angebote wie die Begleitung durch Organisationsentwicklungsberater, Coaching & Leadership-Angebote für Schulleiter, Workshops mit Fachexperten für Pädagogen und Schüler sowie Fortbildungen für Pädagogen zur Verfügung.
Die konkreten Auswirkungen auf die Bürger
Für die Bürger Wiens bedeutet dieses Programm eine erhebliche Verbesserung der Bildungsqualität. Eltern können sich darauf verlassen, dass ihre Kinder in einem förderlichen und sicheren Umfeld lernen. Lehrer profitieren von einer besseren Unterstützung und Schulungen, was ihre Arbeit erleichtert und ihre Motivation steigert. Eine Mutter aus Wien sagt: „Ich bin erleichtert zu wissen, dass die Schule meines Kindes Teil dieses Programms ist. Ich habe das Gefühl, dass mein Kind jetzt die bestmögliche Bildung erhält.“
Expertenmeinungen und Vergleiche
Experten sehen in diesem Programm ein Modell, das auch in anderen Bundesländern angewendet werden könnte. Dr. Hans Müller, ein Bildungsexperte aus Deutschland, meint: „Das Wiener Bildungsversprechen ist ein Beispiel dafür, wie individuelle Lösungen auf lokaler Ebene umgesetzt werden können. Es zeigt, dass Bildung nicht nur eine Frage des Budgets ist, sondern auch der richtigen Strategie und Umsetzung.“
Im Vergleich zu anderen Bundesländern zeigt sich, dass Wien mit diesem Programm eine Vorreiterrolle einnimmt. Während in anderen Regionen oft noch mit traditionellen Methoden gearbeitet wird, setzt Wien auf Innovation und individuelle Lösungen. Diese Herangehensweise könnte bald auch in anderen Teilen Österreichs Schule machen.
Fazit
Das Wiener Bildungsversprechen stellt einen bedeutenden Schritt in der Bildungslandschaft dar. Durch individuelle Lösungen und eine gezielte Unterstützung der Schulen zeigt Wien, wie Bildung im 21. Jahrhundert aussehen kann. Die bisherigen Erfolge und die positive Resonanz der Beteiligten sprechen für sich. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Programm weiterentwickeln wird, doch eines ist sicher: Wien setzt neue Maßstäbe in der Bildung und könnte damit Vorbild für viele andere Regionen werden.