Alm-Alarm: Die 10 Regeln, die Ihr Leben retten können!

Redaktion

3. August 2025

Ein Sommer voller Gefahren: Weidevieh auf Österreichs Almen

Der Sommer 2025 hat Österreichs Almen in ein beliebtes Urlaubsziel verwandelt. Doch zwischen den idyllischen Landschaften und der frischen Bergluft lauern auch Gefahren, die viele Wanderer unterschätzen. Die jüngsten Vorfälle in der Steiermark, bei denen eine Wanderin von einer Kuhherde verletzt wurde, haben die Alarmglocken läuten lassen.

Warum Weidevieh zur Gefahr werden kann

Weidevieh, das sind Kühe, die auf Almen grasen, spielt eine wichtige Rolle in der Almwirtschaft. Doch was viele nicht wissen: Diese Tiere können sehr territorial sein, besonders wenn sie sich bedroht fühlen oder ihre Kälber schützen wollen. Ein Experte erklärt: „Kühe sind keine Kuscheltiere. Wenn sie sich bedrängt fühlen, reagieren sie aus Instinkt und das kann gefährlich werden.“

Die 10 goldenen Regeln für den sicheren Almaufenthalt

  • Sicheren Abstand halten: Kommen Sie den Tieren nicht zu nah. Füttern ist absolut tabu!
  • Ruhig verhalten: Schrecken Sie die Tiere nicht durch lautes Rufen oder hektische Bewegungen auf.
  • Mutterkühe meiden: Diese beschützen instinktiv ihre Kälber. Halten Sie Ihren Hund fern!
  • Hunde anleinen: Bei Gefahr sofort ableinen, um mögliche Angriffe zu verhindern.
  • Wanderwege nicht verlassen: Halten Sie sich an die markierten Wege und vermeiden Sie Abkürzungen.
  • Tiere umgehen: Wenn Tiere den Weg blockieren, machen Sie einen großen Bogen um sie.
  • Ruhig bleiben: Sollte sich ein Tier nähern, bleiben Sie ruhig und weichen Sie aus.
  • Weide zügig verlassen: Bei unruhigen Tieren die Weide schnell, aber ruhig verlassen.
  • Zäune beachten: Tore immer schließen und die Weide rasch queren.
  • Respekt zeigen: Seien Sie respektvoll gegenüber Mensch, Tier und Natur.

Historischer Hintergrund: Almen als Kulturlandschaft

Almen sind seit Jahrhunderten Teil der österreichischen Kulturlandschaft. Sie sind nicht nur touristische Attraktionen, sondern auch Arbeitsräume für Landwirte. Etwa 8.000 Almen werden in Österreich bewirtschaftet, und sie tragen zur Erhaltung der Berglandschaft bei. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig betont: „Almen sind wertvoll und schön, aber auch Arbeitsräume, die Respekt verdienen.“

Tourismus und Landwirtschaft: Eine komplexe Beziehung

Die Beziehung zwischen Tourismus und Almwirtschaft ist komplex. Während der Tourismus den wirtschaftlichen Nutzen erhöht, kann er auch zu Konflikten mit der traditionellen Bewirtschaftung führen. Die steigende Zahl der Wanderer und Outdoor-Enthusiasten erhöht den Druck auf die Almflächen. Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner erklärt: „Unsere Almen müssen Orte des Einklangs zwischen Natur und Mensch bleiben.“

Vergleich mit anderen Bundesländern

In Tirol und Vorarlberg sind ähnliche Sicherheitsmaßnahmen etabliert, jedoch mit regionalen Unterschieden. Während die Steiermark auf Informationskampagnen setzt, fördern Tiroler Almbetriebe interaktive Besuche, um das Verständnis für Weidevieh zu erhöhen. Experten sind sich einig, dass ein bundesweiter Standard hilfreich wäre.

Die Auswirkungen auf den Bürger

Für die Wanderer bedeutet dies, dass sie sich besser informieren müssen, bevor sie sich auf eine Alm begeben. Die Verhaltensregeln sind in mehreren Sprachen verfügbar, um auch internationalen Touristen gerecht zu werden. Ein Wanderer berichtet: „Ich fühle mich sicherer, seit ich die Regeln kenne. Es ist beruhigend zu wissen, wie man sich verhalten soll.“

Zukunftsausblick: Was erwartet uns?

Die Initiativen des BMLUK zielen darauf ab, die Almwirtschaft und den Tourismus in Einklang zu bringen. Zukünftige Projekte könnten die Einführung digitaler Warnsysteme umfassen, die Wanderer in Echtzeit über Viehbewegungen informieren. Dies könnte die Sicherheit weiter erhöhen.

Fazit: Vorsicht ist besser als Nachsicht

Der Sommerurlaub auf Österreichs Almen kann ein unvergessliches Erlebnis sein, wenn man die 10 Regeln beachtet. Sie schützen nicht nur die Wanderer, sondern auch das empfindliche Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur. Denken Sie daran: Ein respektvoller Umgang mit der Natur ist der Schlüssel zu einem sicheren und angenehmen Aufenthalt.